Volksstimme MD – Neubebauung „Düppler Grund“, „Rennebogen“

Am Düppler Grund und am Rennebogen verlegen Arbeiter derzeit Rohre und Leitungen für Wasser, Strom und Gas

SWM machen den Weg frei für den Häuslebau

Volksstimme MD Martin Rieß 22.11.2013 02:14 Uhr

Abflussrohre für das Regenwasser werden derzeit im Düppler Grund in Neu-Olvenstedt im Erdboden verlegt.
Strom und Wasser neu, Fernwärme raus, dafür Gas rein – das ist die Kurzformel für den Leitungsbau in Neu-Olvenstedt an jenen Stellen, an denen Eigenheime entstehen sollen.
Die Baufahrzeuge sind wieder angerückt in Neu-Olvenstedt. Nicht wie vor 30 Jahren, um Plattenbauten hochzuziehen. Und nicht, um diese ein paar Jahre später wieder einzureißen. Vielmehr sind die Bauarbeiter im Auftrag der Städtischen Werke Magdeburg (SWM) Vorboten für die Neubebauung von Flächen, auf denen bis vor wenigen Jahren Häuser aus Beton-Fertigteilen standen. Hier sollen zwei neue Einfamilienhaus-Viertel entstehen – am Düppler Grund und am Rennebogen.
Johannes Kempmann ist einer der drei SWM-Geschäftsführer und erläutert, warum nicht kurzerhand die alten Leitungen wiederverwendet werden können. Zumal ein Wasserrohr eigentlich mehrere Jahrzehnte durchhalten müsste – selbst wenn es heute nicht mehr aus Stahl wie in früheren Zeiten gefertigt wird. Verlegt werden sowohl Trink- als auch Abwasserrohre. Der Mann der SWM sagt: „Neu-Olvenstedt war für 30000 Einwohner konzipiert – wesentlich mehr Menschen also, als heute und künftig hier leben.“ Entsprechend geringere Durchmesser sind für die Rohre geeignet, ja wünschenswert: „Wo früher ein 50-Zentimeter-Rohr war, reicht heute ein Rohr mit zehn Zentimetern Durchmesser aus. Ansonsten steht das Wasser zu lange.“ Aus dem Boden heraus kommen die alten Fernwärme-Leitungen. Johannes Kempmann: „Fernwärme ist in einem solch dünn besiedelten Gebiet einfach nicht wirtschaftlich.“ Anstelle der Fernwärme neu im Programm im Untergrund: die Gasleitungen.
Umverlegt werden müssen zudem Hochspannungsleitungen, damit diese von den künftigen Straßenräumen zugänglich sind und sich nicht unter den Eigenheimen der Häuslebauer entlangschlängeln. Im Düppler Grund wird die Fläche übrigens mit der Wobau aus einer Hand vermarktet.
Die Hausanschlüsse werden erst erstellt, wenn klar ist, wie genau die Häuser auf dem Gelände aussehen sollen, wo die Bauherren sich die Anschlüsse genau wünschen. „Alles andere könnte dazu führen, dass wir die Arbeit doppelt ausführen müssen“, sagt Kempmann.
Mit von der Partie sind übrigens auch die Kollegen der Deutschen Telekom, um die Medien der Telekommunikation unter die Erde zu bringen. Die Koordination bei solchen Großprojekten spart Geld, erklärt Johannes Kempmann.
Insgesamt sieht der SWM-Geschäftsführer in der Neubelebung der Brachen ein gutes Zeichen: „Die beiden Viertel sind eine große Chance für Neu-Olvenstedt.“ Zu erkennen sei an diesen ohne Zweifel, dass der Trend zur Stadt geht, das Interesse an den Flächen sei eine Folge der inzwischen wieder leicht steigenden Einwohnerzahlen Magdeburgs. Kempmann: „Natürlich ist es eine richtige Entscheidung, diese Flächen zu nutzen und nicht anstelle ihrer neue Eigenheimviertel auf der ¿grünen Wiese‘ auszuweisen. Die Stadt ist gut beraten, solche Anstrengungen zu unterstützen.“
Dass die beiden neuen Viertel bereits im Trend liegen, zeigen zwei Beispiele anderer SWM-Großprojekte, im Rahmen derer auf Brachen Platz für Eigenheime geschaffen wird: Johannes Kempmann nennt Bereiche am Milchweg ebenso wie das Areal am alten Buckauer Wasserwerk, wo es nicht um alte Plattenbauviertel, sondern einstige Industrieflächen geht.
Begonnen haben die Erschließungsarbeiten im September, sie werden – so das Wetter mitspielt – im Düppler Grund sogar noch dieses Jahr beendet.

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